|
Die letzten drei Jahre habe ich damit verbracht etwas vernünftiges zu lernen. Ich habe mich da für Fachinformatik mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung entschieden und darin meine derzeitige Erfüllung gefunden. Hier möchte ich ein paar Dinge über die Ausbildung los werden.
Den Ausbildungsberuf Fachinformatik gibt es mit zwei Fachrichtungen, einmal Systemintegration und dann Anwendungsentwicklung. Bei
Anwendungsentwicklung liegt der Schwerpunkt eher beim Entwickeln von Softwareanwendungen und bei Systemintegration auf Planen und
Realisieren von Netzwerken, wobei das eine nicht das andere ausschließt. Die zeigt auch, dass das erste Lehrjahr in der Berufsschule
für beide Richtungen gleich ist. Wen die allgemeinen und fachspezifischen Ausbildungsinhalte interessieren, der kann mal danach
googeln, da gibt es reichlich Stoff. Auf jeden Fall sollte der Ausbildungsbetrieb sorgfältig ausgesucht werden, denn da entscheidet
sich schon, ob man auch mal programmieren darf oder nur in der Verwaltung rumhängt und Rechner konfiguriert.
Nicht jeder, der einen Computer besitzt und vielleicht Stunden damit verbringt virtuelle Gegner zu bekämpfen ist für diesen
Beruf geeignet. Informatik ist immer noch für viele das Traumtätigkeitsfeld. Doch manche sollten lieber die Finger davon
lassen, dies hat mir meine Erfahrung gezeigt. Wie gesagt, sich ein bißchen mit Grafikkarten oder Drucker auskennen reicht eben nicht.
Die wichtigsten Dinge, die man für diesen Beruf mitbringen sollte, sind:
Als Frau muss man schnell lernen sich zu behaupten. Ich hatte keine Probleme damit. Wurde oft unterschätzt, aber kein Problem,
konnte/kann ich damit leben. Ich habe die Ausbildung ganz gut hinter mich gebracht. Okay, sehr gut und mit Auszeichnung. Leider war
ich die einzige aus unserem Jahrgang, die das geschafft hat. Aber das liegt an unterschiedlichen Dingen, vorrangig an der, naja wie
soll ich höflich ausdrücken, nicht so guten schulischen Ausbildung. Aus sicheren Quellen weiß ich, dass es auch an anderen
Berufsschulen so ist. Da bleibt einem nix anderes übrig als sich selbst was beizubringen, wie eingangs erwähnt. Auch in
der Praxis ist das so. Ich hatte zum Glück immer Zeit während der Arbeit. Es muss aber
was dabei rauskommen, denn umsonst bezahlt einem die Firma ja nicht. Wenn man ne Woche für eine Ausarbeitung braucht und dann
noch eine super schlechte Präsentation abhält, dann bekommt man beim nächsten Mal nicht wieder das "okay"