Ich habe an einem verschneiten Tag im Januar 1979 im Mansfelder Land
das Licht der Welt erblickt. Dort, also
genauer gesagt in Hettstedt (Sachsen-Anhalt), habe ich meine Kindheit und Jugend
verbracht. Trotz 11-jährigem DDR-Einflußes habe ich mich ganz gut entwickelt. Nach der Wende habe ich mich dann dazu
entschieden aufs Gymnasium zu gehen. Von mir getestet wurden beide Gymnasien in Hettstedt, doch die längste und beste
Zeit habe ich am Gymnasium am Markt verbracht. Dort haben sie mir dann
auch das Abitur nach endlosen 12 Jahren Schule gegeben. Das Abiturjahr 1997 war das Jahr mit den größten Höhen und
leider auch Tiefen. Dritte Schwangerschaft meiner Schwester, Unfalltod meines Vaters, Abitur in der Tasche, Beginn des
Studiums, Kennenlernen meines langjährigen Partners, Geburt meines vierten Neffen.
Ja, ja der Beginn des Studiums, wie gesagt Beginn. Ein Semester habe ich es in Jena an der
Friedrich-Schiller-Universität ausgehalten. Veilleicht war es
die Fachrichtungswahl, evangelische Theologie mit Erziehungswissenschaft, oder das große Heimweh, aber der
Studiumabbruch war genau die richtige Entscheidung. Nach dem Studiumabbruch war ich ein bißchen orientierungslos.
Die Ausbildungsplätze sind außerdem ziehmlich rar in Sachsen-Anhalt und damals wollte ich auf jeden Fall zuhause bleiben.
Ich habe nach dann den zwei-jährigen Bildungsgang "Wirtschaftsassistenz/Informatik" an der Berufsschule in Hettstedt
angefangen. Okay, ich glaube ich war manchmal ein bißchen unterfordert, aber ich habe gemerkt, was mir liegt und Spaß macht.
Früher dachte ich immer mir liegen die Sprachen oder so etwas in der Richtung, mehr, aber es sind die Zahlen und die Logik,
die es mir angetan haben. Außerdem habe ich dieser Zeit eine sehr gute Freundin gefunden und ziemlich viele Bücher unterm
Tisch gelesen. Man hat eben einen Vorteil, wenn man ganz hinten am Fenster sitzt.
Nach dieser Zeit war mir klar, ich will was mit Informatik machen. Der Ausbildung zur Fachin- formatikerin mit
Fachrichtung Anwendungs- entwicklung wollte ich haben. Einen Ausbildungs- platz habe ich auch gefunden,
in Salzhausen (Lüneburger Heide). Also umziehen. Seit 2000 wohne ich in nun Reppenstedt, direkt an
Lüneburg dran und ich habe hier meine zweite Heimat gefunden. Mittlerweile
habe ich sehr erfolgreich meine Ausbildung abgeschlossen und habe nun die Lizenz zum "Quellcode würfeln". Ich bin
auch weiterhin in meinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb, beschäftigt.
Die Ausbildung zur Fachinformatikerin hat ziemlich viel Veränderung in mein Leben gebracht. Ich bin aufgrund der Ausbildung
zuhause ausgezogen und habe in der Berufsschulklasse meinen neuen Partner kennengelernt. Nach vier Jahren in meiner kleinen
Wohnung in Reppenstedt, wohne ich nun seit Sommer 2004 mit Hagen zusammen. Wir haben eine kleine Wohnung im Haus seiner Eltern. Am 18. Februar 2006 haben wir geheiratet, nach zwei-monatiger Verlobungszeit. Ende März 2006 wird unser Nachwuchs auf die Welt kommen, wir sind gespannt.
Ja, hier will ich auch nicht weg, wo andere Urlaub machen, wohne ich jetzt. Ruhe. Keine Leute, die einen nerven. Nur Natur
und ein paar Tiere so unser Hund, Pferde, Enten und Katzen...
Unsere Tiere
Seit 31. Dezember 2003 haben wir ein neues Familienmitglied, einen Hund. Wir haben uns sofort in die Münsterländer-
Pointer-Labrador-Hündin verliebt. Nach vier bangen Tagen war es endlich soweit, wir durften Luna aus dem
Tierheim mit nach Hause nehmen. Jetzt gibt es keinen
Tag an dem wir nicht im Wald unterwegs sind, tut uns und natürlich auch dem Hund gut. Es war auf jeden Fall die richtige
Entscheidung. Würde ich immer wieder machen. Unser Leben haben wir mittlerweile völlig auf Luna eingestellt, morgens gleich mal
raus mit ihr, nachmittags immer eine stürmische Begrüßung, mit abendlichen Spaziergang oder Fahrrad fahren. Im Oktober 2004 bekamen wir tierischen Nachwuchs. Lucy, unsere kleine, süße, schwarze Katze, ist in unser Leben getreten. Wer der Chef ist hat sich bald herausgestellt, die Katze. Sie streiten, spielen mit einander und teilen sich auch manchmal den Hundekorb, doch das Sagen hat eindeutig die Katze. Sie war noch sehr klein, als sie zu uns kam. Vielleicht fühlt sich Luna als Mutter und läßt somit auch mal Lucy ein paar Sachen, wie in die Nase des Hundes beißen, durchgehen.
Wenn man neue Leute kennenlernt, die andere Hobbys haben als man selbst, dann probiert man die auch mal gerne aus.
So bin ich zum Offroad-fahren gekommen. Mittlerweil ist der Jeep verkauft, um das Studium besser finanzieren zu könnnen. Doch man (auch Frau) schaut schon mal einem Jeep wehmütig hinterher. Vielleicht können wir uns ja in ein paar Jahren wieder einen leisten.