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Erinnere ich mich an die Abiturstufe zurück und denke an den Deutschunterricht, muss ich heute lachen. Damals fand ich die Story des Buches eher blöd und habe beim Referat über "Das Parfüm" überhaupt nicht zugehört. Durch Zufall ist mir das Buch einige Zeit später wieder in die Hände gefallen und ich habe es förmlich verschlungen.
In diesem Mittelalterroman steht eine Frau im Mittelpunkt. Margaret von Ashbury will ihre Lebensgeschichte im 14. Jahrhundert in England aufschreiben lassen. Als einziger erklärt sich Bruder Greogory dazu bereit. Schnell wird klar, das Margaret kein langweiliges Leben geführt hat. Sie stellt sich als nicht typische Frau aus dem Mittelalter heraus. Sie ist genau das Gegenteil. Sie will lesen und schreiben lernen und sie folgt vorallem ihrer inneren Stimme oder ist es doch göttliche Fügung?
Über den Inhalt will an dieser Stelle nicht so viel verraten, einfach von der Story mitreißen lassen. Wer das Ende für zu kurz hält, sei an dieser Stelle nicht eintäuscht. Auf jedenfall noch "Die Vision" lesen. So viel sei gesagt, Margaret von Ashbury spielt wieder die Hauptrolle.
Es sind alle weiteren Bücher von Judith Merkle Riley zu empfehlen, vorallem "Die Hexe von Paris". Dieses war mein erstes aus der Riley-Reihe und da ich mittlerweile alle außer dem letzten Band der Ashbury-Triologie gelesen habe, spiegelt das wohl meine Meinung über die Erzählweise wieder.
Egal welchen Teil man aus dieser Reihe liest, das Buch verschlingt einen. Man fühlt sich in die Straßen von Canterbury des Mittelalters versetzt. Der Leser löst mit der Heilerin von Canterbury, die auch Apothekerin und Ärztin ist, Krimanalfälle. Von heimtückischen Giftanschlägen über Verschwörung aus Machgier, Neid und Hass bis hin zu Morden an Pilger ist alles dabei. Die Bücher enthalten sehr gute Beschreibungen des Alltags und Leben im Mittelalter und man erfährt auch noch etwas über Kräuter, Heilpflanzen und Medizin.
Hier noch ein kleiner Tipp: Celia L. Grace (alias P. C. Doherty und Paul Harding).